Eine wissenschaftlich fundierte Anleitung für Sport- und Freizeitreiter

Während ein Mensch bei körperlicher Belastung etwa 2 bis 3 Liter Schweiß pro Stunde verliert, kann die Schweißrate beim Pferd auf bis zu 15 Liter pro Stunde steigen – mit entsprechend hohen Verlusten an Wasser und Elektrolyten. Besonders wichtig: Pferdeschweiß ist deutlich salzhaltiger als menschlicher, wodurch die Gefahr eines Mangels an Natrium, Chlorid und Kalium erheblich steigt. Diese Verluste müssen gezielt ausgeglichen werden, um Leistungseinbrüche, Kreislaufprobleme oder Muskelstörungen zu vermeiden.

Warum ist Schweißverlust beim Pferd so relevant?

Die Thermoregulation des Pferdes erfolgt primär über Verdunstungskälte durch Schwitzen. Während der Arbeit – selbst bei moderater Belastung – kann ein Warmblüter mit etwa 600 Kilogramm Körpergewicht 7 bis 10 Liter Schweiß pro Tag verlieren. Bei Vielseitigkeits- oder Distanzritten sind sogar bis zu 18 Liter und mehr dokumentiert.

Der Schweiß des Pferdes enthält hohe Konzentrationen von

  • Natrium (Na): ~ 2,8g/l
  • Chlorid (Cl): ~ 5,3g/l
  • Kalium (K): ~ 1,4 g/l

Im Gegensatz zu Menschenschweiß ist Pferdeschweiß hyperton, das heißt, er enthält mehr gelöste Teilchen als das Blutplasma – was den Elektrolytverlust noch bedeutsamer macht.

Durch die hohe Konzentration an Elektrolyten im Pferdeschweiß verliert das Pferd überproportional viele davon im Verhältnis zum Wasserverlust.

Einschätzung: Wie viel schwitzt mein Pferd?

Zur praktischen Beurteilung des Schweißverlustes kann der sogenannte Schweiß-Score nach Zeyner et al. (2013) herangezogen werden.

Score Beschreibung Schweißverlust (Liter)
1
Teilweise feuchte/dunkle Areale unter dem Sattel, klebriger Hals, dunkle Flanken
1–4
2
Deutlich nasse Sattellage, Schaumspuren am Hals, Zügelbereich oder Innenschenkeln
> 4–7
3
Sattel- und Gurtlage durchgehend nass, deutliche Schaumbildung, feuchte Flanken
> 7–9
4
Hals und Flanken komplett nass, Schaumbildung über den Augen und zwischen den Hinterbeinen
> 9–12
5
Tropfnasse Pferde, auch unter dem Bauch und über den Augen
> 12–18

Bereits ab Score 2 ist die gezielte Zufuhr von Elektrolyten empfehlenswert – insbesondere bei täglichem Training, Turnieren oder heißem Wetter.

Was braucht ein Pferd tatsächlich?

Laut Ingrid Vervuert, promovierte Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik an der Universität Leipzig, liegt der tägliche Bedarf eines 600 Kilogramm schweren Pferdes mit 10 Litern Schweißverlust bei etwa

  • 31g Natrium
  • 55g Chlorid
  • 31g Kalium

Während Kalium über Raufutter (beispielsweise Heu oder Gras) in ausreichender Menge aufgenommen wird, reichen typische Futtermittel und Mineralfutter nicht aus, um den erhöhten Natrium- und Chloridbedarf zu decken. Die oft genutzte Ergänzung über Salzlecksteine ist problematisch. Die freiwillige tägliche Aufnahme ist individuell sehr unterschiedlich – und liegt meist deutlich unter dem echten Bedarf schwitzender Pferde.

Elektrolyte gezielt und sicher ergänzen – so funktioniert’s

Damit Elektrolyte wirksam sein können, sollten Sie Folgendes beachten:

  • täglich und bedarfsorientiert ergänzen (zum Beispiel 30–100 g Salz pro Tag bei stark schwitzenden Pferden)
  • nicht über das Tränkewasser verabreichen (geringe Akzeptanz!)
  • idealerweise mit schmackhaftem Futter kombinieren (Mash, Rübenschnitzel o.ä.)
  • freien Zugang zu frischem Wasser sicherstellen.

Zudem ist es sinnvoll, Elektrolyte auf mehrere Fütterungen pro Tag zu verteilen.

Wann macht eine Ergänzung besonders Sinn?

  • Vor intensiver Belastung (4–6 Stunden vorher): Elektrolyte und Wasser wirken wie ein Puffer und verbessern den Flüssigkeitshaushalt.
  • Während längerer Belastungen (zum Beispiel bei Distanzritten): Elektrolytgabe in den Pausen hilft, Verluste zu kompensieren.
  • Nach dem Reiten: Zur schnellen Rehydratation und Regeneration, insbesondere bei mehr als 10 Litern Schweißverlust.

Wissenschaftlich belegt: Elektrolyte fördern auch die Erholung

Studien zeigen, dass die Elektrolytzufuhr nicht nur den Wasser- und Salzhaushalt stabilisiert – sie kann auch die Wiederauffüllung der Muskelglykogenspeicher nach der Belastung beschleunigen. Gerade für sportlich geforderte Pferde ein wichtiger Faktor zur Leistungsbereitschaft am nächsten Tag.
Auch die Sorge vor möglichen Magenschäden durch Elektrolyte ist unbegründet, wenn sie:

  • nicht hochkonzentriert
  • nicht auf nüchternen Magen und
  • in Kombination mit Futter verabreicht werden.

Fazit: Elektrolytverluste gezielt ausgleichen

Starker Schweißverlust ist beim Pferd keine Seltenheit – und geht mit erheblichen Verlusten an Natrium und Chlorid einher. Mit einer bedarfsgerechten Ergänzung von Elektrolyten, kombiniert mit frischem Wasser und schmackhaftem Futter, lassen sich Leistungseinbrüche, Kreislaufprobleme und Muskelstörungen wirksam vermeiden. Wer Elektrolyte regelmäßig, situationsgerecht und gut verträglich einsetzt, unterstützt die Gesundheit und Regeneration seines Pferdes nachhaltig.

Ihr nächster Schritt

Achten Sie bei der Wahl von Elektrolytpräparaten auf eine ausgewogene Zusammensetzung und gute Akzeptanz – viele Produkte enthalten zu wenig Natrium und Chlorid oder werden nur ungern aufgenommen. Mit einem durchdachten Präparat wie Vivatol Elektrolyt, das wissenschaftlich fundiert entwickelt wurde und sich in der Praxis bewährt hat, ergänzen Sie gezielt vor, während und nach Belastungen. So bleibt Ihr Pferd leistungsfähig, gesund und erholt sich schneller.

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8–15 Uhr unter 03471 860 4300 oder per E-Mail an beratung@fysco.de.

Quelle

Vervuert, Ingrid, Die Elektrolytergänzung beim Sportpferd – quo vadis?, Pferdeheilkunde – Equine Medicine 40 (2024) 4, 345–349.